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KNAP Arnim                     Bund Deutscher Philetelisten e.V.
FELDZUG GEGEN RUSSLAND 1812 – 1813.

• Eroberung Moskaus am 14. September 1812

Christian Wilhelm von Faber du Faur (1780-1857), Ansicht von Moskau (aus "Blätter aus meinem Portefeuille im Laufe des Feldzuges 1812 in Rußland an Ort und Stelle gezeichnet", Verlegt von E. Emminger bei Ch. F. Autenrieth)

Da Kutusow einen Sieg bei Borodino verkündet hatte, sah man in Moskau anfangs keinen Grund, die Stadt zu verlassen. Die Entscheidung, die Stadt zu räumen, wurde erst am Nachmittag des 13. September getroffen. Als Marschall Murat am 14. September in Moskau einrücken wollte, war die Stadt noch nicht vollständig geräumt, viele Bürger Moskaus und Soldaten der russischen Armee befanden sich noch in der Stadt. Nach Verhandlungen erklärte sich Murat bereit, einige Stunden zu warten. Am Nachmittag marschierte er in Moskau ein.

Moskauer Kaufleute hatten sie zur Plünderung aufgefordert, weil sie nicht wollten, dass ihre Waren in französische Hände fielen.

Am Abend des 14. September kam es in Moskau zu den ersten Bränden, die möglicherweise von betrunkenen französischen Soldaten durch den sorglosen Umgang mit Feuer verursacht wurden. In der folgenden Nacht brachen an vielen Stellen Moskaus neue Brände aus. Ein Sturm am 16. September führte dazu, dass sich das Feuer schnell ausbreitete. 75 % der Stadt, die zu zwei Dritteln aus Holzhäusern bestand, wurden vernichte.

 

 

 

Napoleon beim Anblick des brennenden Moskau

 

 

Die französische Hauptarmee drang auf den drei Straßen, die von Mozaisk, Zwenigrod und Kaluga gegen Moskau führen, gegen diese Hauptstadt vor.

Das stationäre Feldpostamt „B.AU CENTRAL GRANDE-ARMÈE“ befand sich im September 1812 in Moskau

 

 

 

Zweiter Brief Einnahme von Moskau

 

 

 

Portobrief
Aufgabe: Feldpostamt B.au Central Grande-Armée, Moskau
Beförderung: Moskau 23. September 1812, über Sachsen nach Omer Frankreich
Porto: 9 Deciemen vom Empfänger zu bezahlen

 

 

Teilinhalt, Übersetzung: "Meine liebe Mama, ich hatte Dir gleich nach der glorreichen Schlacht von Mosaique (= Borodino) geschrieben, aber ich konnte meinen Brief nicht zur Post geben. Ich habe ihn zerrissen und beginne diesen anderen, den ich aus Moskau datiere, wo wir seit dem 15. d.M. sind. Mit Moskau meine ich die Umgegend davon, denn die ganze riesige Stadt ist abgebrannt. Mir geht es noch immer gut und ich hoffe, dass wir bald am Ende unserer Qualen sind. Es ist nämlich unmöglich, unseren Feldzug in diesem Land fortzusetzen... Wenn wir in Kantonierung sind, werde ich Dir Einzelheiten dessen, was mir beim Durchqueren von Moskau auffiel, berichten und ich hoffe noch, dorthin zurückkehren zu können. Ich habe noch nie etwas schrecklicheres gesehen als während der Schlacht von Mosaique. Meine besten Freunde und ich sind aber glücklich davongekommen, von einigen getötete.

• Der Rückzug

Die Weichsel ist erreicht. Der Brief ist nicht beim Feldpostamt aufgegeben worden, sondern mit der gewöhnlichen Post befördert, weil in den Wirren des Rückzuges die Feldpost vermutlich nicht mehr so straff organisiert war. Der Rückzug des Adjudant Majors erfolgte über Stettin nach Sachsen, dort ist wieder ab Mai 1813 zur Zeit der Frühjahrsfeldzüge aus Leipzig Korrespondenz von ihm vorhanden.

Dritter Brief Rückzug aus Russland

Portobrief Beförderung: Mewe/poln. Gniew an der Weichsel südlich Danzig, 30. Dezember 1812, über Hamburg (Westphälischer Transitstempel PRUSSE P. HAMBOURG) nach St. Omer, Frankreich
Porto: 10 Deciemen

Teilinhalt, Übersetzung: "Meine liebe Mama, Du wirst mich für von den Toten auferstanden halten, aber ich lebe noch und bin bei guter Gesundheit, jedoch sehr mager. Unser Rückzug aus Moskau, unsere schrecklichen Märsche und die Qualen, dazu die ganz außerordentliche Kälte des Landes, das wir durchqueren mussten, das alles zusammen hat mich doch ein wenig mitgenommen. Denn die Kosaken haben Deinem lieben Sohn bis auf sein letztes Hemd alles abgenommen und er hat seine Pferde und sein Gepäck und alles andere verloren und so musste er ebenso wie alle anderen Offiziere der Armee zu Fuß reisen. Diejenigen, denen noch etwas von ihrer Habe übriggeblieben ist, sind erst gar nicht bis nach Moskowien gekommen. Ich kann Dir heute gar keine weiteren Einzelheiten von unserem Unglück geben, ich würde damit nie zu Ende kommen! - Andererseits bin ich noch immer unterwegs, wobei unser Ziel Stettin an der Oder ist. Ganz im Vertrauen sage ich Dir, dass sich unser Regiment jetzt noch aus dem Oberst, vielleicht 15 Offizieren und einigen wenigen Soldaten zusammensetzt. Die anderen sind an der Kälte oder am Hunger gestorben. - Seit dem 25. September bin ich Adjutant-Major. Es ist schon lange her, dass ich Nachricht von Dir erhalten habe. Die Kuriere kommen wohl